Die niederländische Flagge am Heck ist mit einem kleinen Stück Takelgarn an einem 0,5 mm ASA Rundprofil befestigt und auf dem Deck und an der Schanz festgeklebt. Außerdem sind noch zwei kleine Randome für Satellitenempfang hinzugekommen.
Am kleinen Mast hinter dem Fahrstand sind die Gastlandflagge und die Flagge des Kreuzfahrtbetreibers an kleinen Fäden Takelgarn angebracht worden.
Damit ist das Modell nun nach etwa 10 Monaten (von Dezember 2019 bis September 2020, einschließlich kleinen Pausen) fertig geworden.
Weitere Bilder vom fertigen Modell stehen hier in der Galerie.
Auf der Platine mit der Lasercut-Reling hatte ich noch ein paar weitere Teile vorgesehen, zum Beispiel die beiden Seilkörbe. Sie sind aus drei Teilen schnell zusammengeklebt und mit grauer Farbe angemalt. Ein wenig Takelgarn soll die Stahlseile darstellen und schon sind sie an Bord.
Rund um das Steuerhaus fehlten noch weitere Kleinteile, das Schiffshorn, zwei Scheinwerfer auf der Schanz, die Schiffsglocke und die heruntergeklappte blaue Wegerechtstafel.
Die letzten Teile der Reling waren nun an der Reihe, im Eingangsbereich die Pforte und am Heck die Handläufe auf der Schanz.
Fehlen noch die Rettungsringe an der Reling, vorne am Bug, und seitlich an der Reling auf dem Sonnendeck und Promenadendeck.
Nun ging es an den Endspurt. Die Reling war anzubringen. Die Standard-LC-Reling konnte ich nicht einsetzen, da meine Reling nur 3,6 mm hoch sein musste und auf dem Sonnendeck zusätzlich noch eine breite Fußleiste haben musste. Also hab ich die Reling selbst gezeichnet und bei Lasercut Hofmann in Chemnitz schneiden lassen. Zusätzlich sind ein paar weitere Zurüstteile auf die Platine gekommen.
Zur Stabilisierung sprühte ich die Platine mit weißer Grundierung ein. Leider ist auf einigen Bereichen die Oberfläche etwas grob besprüht, aber damit muss ich nun leben, werde ich so nicht noch einmal machen. Als erstes setzte ich die Reling mit der breiten Fußleiste auf dem Sonnendeck auf. Auch konnte ich nun die falschen Schanzkleider für die Abtrennung zum Brückenhaus austauschen.
Die Reling auf dem Promenadendeck ist als nächstes aufgesetzt worden, nichts weiter besonderes. Über die Qualität der Lasercut-Reling am Bug war ich sehr begeistert, hier ist eine 5-zügige Reling bei 3,6 mm Höhe erforderlich. Der Abstand zwischen den Durchzügen beträgt nur 0,67 mm! So konnte ich sie vorbildgerecht nachbauen.
Nach längerer Pause will ich nun den Baubericht zum Modell weiterführen. Es fehlen auch nur noch wenige Teile. Am Heck war noch das Beiboot zu bauen. Ich hab es recht einfach konstruiert, die Tiefe der Plicht ist nur als untergeklebte Kartonfläche angedeutet. Im Rumpf sind nur ein Längs- und ein Querspant. Ansonsten zeigen die Bilder den Aufbau. Die zwei Stützen tragen das Boot und es war einfacher, die Stützen erst am Boot anzukleben und alles zum Schluss auf das Deck zu setzen.
Der Davit besteht aus 0,5 mm Messingdraht mit kleinen Verstärkungen, Stützen und angedeuteter Seilwinde aus Karton ergänzt.
So sieht es dann an Bord aus. Auf einem Bild vom Original fand ich noch einen weiteren Poller ziemlich mittig am Heck, der musste auch noch nachgesetzt werden.
Auf dem Promenadendeck sind unterhalb der Brückennocks noch Doppelpoller aufgesetzt worden. Weitere Poller sind im Eingangsbereich auf dem Hauptdeck.
Am Heck waren nun die letzten Poller anzubringen. Die Dreiergruppen sind in der Oberkante der Schanzkleider integriert. Ein letzter Poller am Heck in Schiffsmitte fehlt auf dem Foto noch. Nun war auch das letzte Teil der Schanz vom Promenadendeck am Heck anzubringen sowie die hintere Abschlusskante vom Sonnendeck. Das Hecklicht fand danach auch seinen Platz.
Auf dem Sonnendeck waren nun alle größeren Teile aufgebaut, nun konnte die Back ausgerüstet werden. Die Bilder zeigen den Bau der Ankerwinde mit ihrem großen Getriebekasten. Da die Linien der Schnittkanten zu kräftig das Bild störten, sind sie mit Acrylfarbe Titanweiß noch übermalt worden.
So konnte sie nun an Bord. Als Ankerkette hab ich nur Takelgarn 0,25 mm benutzt, meine Ketten mit den kleinsten Gliedern war mir noch viel zu kräftig. Hinter der Ankerwinde ist noch ein Kasten aufgesetzt, auf der Backbordseite ist hier ein Notausstieg, auf der Steuerbordseite ist dies ein Staukasten für Festmacherleinen.
Auf der Innenseite der Schanz sollten noch Schanzkleidstützen angebracht werden, zur Markierung der Stellen setzte ich noch einen Kartonsteifen auf die Innenseite der vorhandenen Schanz. Oben kam dann ein Handlauf darauf, im Bereich der großen Öffnung für die Poller ist der Handlauf geteilt und die beiden Hälften sind zurückgeklappt. Mit der massive Bank und den Pollern an beiden Seiten, ein Lukendeckel zum Kettenkasten und den beiden Ankern an der Bordwand waren auch hier die großen Teile fertig.
Das letzte größere Bauteil auf dem Sonnendeck war nun an der Reihe, der Schornstein im hinteren Bereich. Im Original kann der Schornstein auch heruntergefahren werden, bis er ganz im grauen Unterbau verschwunden ist. Vom Emblem auf dem Mantel konnte ich gut zeichnen, da ich auf unserer Reise ein gutes Foto hiervon machen konnte. Das erste Bild zeigt die üblichen Bauteile.
Zwischendurch einmal wieder eine Gesamtansicht vom augenblicklichen Bauzustand.
Neben dem Steuerhaus kamen weitere Kleinteile hinzu, der kleine teleskopierbare Radarmast wurde aufgesetzt, die Gummimatten auf den Nocks wurden auf 80g Papier ausgedruckt und aufgeklebt und an der Außenkante jeweils ein Steuerstand, der bei den Einfahrten in die engen Schleusen genutzt wurde. Die beiden Steuerstände sehen jeweils auf einem Scherengestell, damit auch diese abgesenkt werden können.
Nun war Fleißarbeit angesagt. Auf dem Sonnendeck waren 64 Liegestühle aufzustellen. Das erste Bild zeigt den Aufbau der Liegestühle und die Schablone zum Biegen der Liegeflächen. Auch hier brauchte ich mehrere Anläufe zum Drucken, bis die schmalen farbigen Streifen auf Vorder- und Rückseite einigermaßen zusammenpassten. Die Lage vom Anfang der Liegefläche markierte ich mit kleinem Nadelloch auf der Rückseite der Seitenteile.
Auf dem Sonnendeck hatte ich keine Markierungen zum Aufsetzen der Liegestühle gezeichnet, daher musste ich nun eine Schablone ausschneiden, mit Bezugskante am hinteren Ende der Liegefläche. Die wurde dann Reihe um Reihe verkürzt.
Nach vier Tagen Basteln waren dann die 64 + 1 Liegestühle fertig.
Die nächste Ergänzung rund um das Steuerhaus waren nun die Schanzkleider an den kleinen Brückennocks und der Mast. Hinter dem Mast sitzt unten noch eine waagerechte Vorrichtung, mit der der Mast während der niedrigen Brückendurchfahrten zur Seite heruntergeklappt werden kann. Auf dem Mast fehlt noch die Mastspitze, die wird erst zum Schluss aufgesetzt. Später merkte ich, dass die schrägen Teile der Schanz in Richtung der Überdachung falsch war, hier muss ein Stück Reling aufgesetzt werden.
Nach dem Steuerhaus wollte ich die Überdachung auf dem Sonnendeck hinter dem Steuerhaus bauen. Vorher mussten jedoch die Tische und Stühle unter diesem Dach aufgestellt werden, da der Bereich hinterher nicht mehr problemlos zu erreichen war.
Die Bellriva fährt auf der Mosel auch unter sehr niedrige Brücken unterdurch. Hierfür muss auf dem Sonnendeck alles ganz flach gelegt werden. Das Steuerhaus wird fast eine Etage heruntergefahren, die Überdachung flach nach hinten geklappt, die gesamte Reling wird umgeklappt und auch der Schornstein wird dann herunter gefahren. Daher müssen auch alle Tische und Stühle klappbar sein.
Die schmalen Strukturen der Tische und Stühle lassen sich in diesem Maßstab nicht bauen, die erforderlichen Zwischenräume sind daher in einem dunklerem Farbton vom Sonnendeck gedruckt. Bei dem Rückseitendruck der Teile, insbesondere bei den schmalen Streifen der Sitzflächen der Stühle, war viel Probieren und Anpassen erforderlich, bei den ersten Probebauten war es noch nicht optimal.
Nach den Probebauten verbreitete ich die weißen Strukturen noch etwas auf 0,3 mm, dann konnten alle erforderlichen Bauteile gedruckt werden.
Nach drei Tagen Bauen waren dann 12 Tische und 56 Klappstühle fertigt und auf dem Sonnendeck aufgeklebt.
Nun konnte auch die Überdachung mit der vorderen Schutzwand gebaut und festgeklebt werden. Die Stützen und Deckenbalken sind aus 3 Lagen Karton, wobei die mittlere Lage zur Stabilität noch mit Sekundenkleber getränkt wurde. An den 2. und 4. Stützen sind die Hydraulikzylinder zum Herunterklappen des Daches mit Abdeckung angebracht.