BREMEN (IV), offene Rettungsboote groß

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Nun waren die großen Rettungsboote (Boot 3 + 4) an der Reihe. Sie waren in der Überarbeitung von Peter Brandt auch als geschlossene Boote gezeichnet, also musste ich sie auf der Grundlage der vorherigen offenen Boote neu zeichnen. Sie haben ein zusätzliche Bankgestell und für mehr Rettungsplätze stoßen alle Bänke an den Seiten an die Bordwand. Nun fehlt hier der Platz für die erforderlichen Auftriebskörper der Boote, sie befinden sich daher an den Außenseiten der Bordwände. Im Netz fand ich sehr aufschlussreiche Fotos dieser Boote.

Das erste Bild zeigt auch die vorbereiteten Bordwände, sie sind wie alle vorherigen von innen mit kleinen Stückchen Butterbrotpapier zusammengefügt.

Zum Aufhängen hatte ich wieder meine kleinen Blöcke vorbereitet, die jedoch nach unten zum Haken im Boot noch etwas verlängert wurden.

Dann konnten die vier offenen Boote an Bord genommen werden.

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BREMEN (IV), offene Rettungsboote

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Nun waren die offenen Rettungsboote zu bauen, zuerst in gleicher Größe wie die geschlossenen (Boote 5 und 6).  Auch hier diente mir die Neukonstruktion von Peter Brandt als Vorbild, wonach ich alle Teile neu zeichnete. Der Rumpf wurde wie bei den geschlossenen Booten mit kleinen Änderungen gebaut. Auf dem ersten Bild von meinem Ausdruck ist auch zu erkennen, dass ich die Einschnitte von den Bordwänden an Bug und Heck mit sehr dünnen grauen Linien gezeichnet hatte, so fallen sie kaum noch auf. Ein feiner Strich mit Acrylfarbe titanweiß überdeckte die Linien endgültig. Größere Änderungen gab es auch bei den Sitzbänken (Teile 4-7), die Abstände zwischen den Knicklinien mussten alle verkleinert werden. Die Haken zum Aufhängen (Teil 15) hatte ich später noch weiter verkürzt, und an die Abstände der Davits angepasst. Der Zusammenbau war dann problemlos.

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BREMEN (IV), geschlossene Rettungsboote

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Die Rettungsboote baute ich nicht aus dem Bogen. In einem früheren Baubericht fand ich einen Hinweis, dass Peter Brandt die Boote noch neu konstruiert hatte. Auf Nachfrage beim HMV-Verlag erhielt ich diese Neukonstruktion.

Die Boote hatte ich noch etwas abgewandelt, so wollte weiße und nicht holzfarbene Scheuerleisten haben. Auch die Form der Bordwände wurden nach einem Probebau etwas überarbeitet. Mit dem Ergebnis vom ersten geschlossenen Rettungsboot war ich dann zufrieden und die weiteren 17 geschlossenen Boote konnten genauso gebaut werden. Das dritte Bild zeigt den Unterschied zum Boot aus dem Bogen (linke Hälfte).

Insgesamt wollte ich anders als in der Anleitung die zwei großen und auch zwei normale Rettungsboote offen bauen, die restlichen 18 normalen Boote (Nr. 7 – 24) dann in geschlossenem Zustand.

Nach vier Tagen waren die ersten 6 Boote fertig, weitere 2 Wochen später auch die restlichen 12 Boote.

Zur Befestigung in den Davits schnitt ich mir kleine Blöcke aus verdoppeltem Karton. Diese klebte ich an den Markierungen auf der Abdeckung der Boote. So vorbereitet konnten die Boote dann an den Davits befestigt werden.

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BREMEN (IV), Bordflugzeug

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Nach längerer Unterbrechung soll nun der Baubericht von meinem Bau aus den Jahren 2013/14 zügig weitergeführt werden.

Nach den vielen Davits waren eigentlich die Rettungsboote zu bauen, hier probierte ich auch schon etwas. Aber erst einmal musste ich wieder etwas bauen, was schneller fertig werden sollte. So setzte ich mich an das Bordflugzeug, die Heinkel HE 12. Der Flieger ließ sich prima bauen. Der Rumpf wurde zusammengefaltet und nach Anleitung mit Spanten versehen. Beim hinteren Spant musste ich die untere Kante etwas schmaler zusammen biegen, bis hier auch die Rumpfunterseite passte. Höhen- und Seitenleitwerk wurde eingesetzt. Die Öffnung für die Piloten hatte ich nicht ausgeschnitten, sie waren sicherlich mit einem Schutz abgedeckt.

Die Tragflächen wurden angebracht, dann folgte nun die Rumpfunterseite. Motor und Propeller folgten. Hinter den Propeller klebte ich noch ein kleines Stück Karton als Abstandshalter. Die Schwimmkörper passten auch sehr gut. Die Streben waren vor dem Ausschneiden erst noch mit Plastikkleber stabilisiert worden. Eine kleine Änderung machte ich noch, die seitlichen Stützen zu den Tragflächen hatte ich vom Untergestell abgeschnitten, so waren sie sauberer anzukleben als mit Knick am Schwimmkörper.

Zum Schluss wurden die beiden Windschutzscheiben aufgesetzt.

Der Schlitten musste dann auch noch gefertigt werden. Er wurde vor dem Ausschneiden ebenfalls mit Plastikkleber gefestigt.

Und nun wurde alles an Bord auf dem Katapult befestigt.

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BREMEN (IV), Davits

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Nach 11 Tagen waren dann alle weiteren Davits fertig und an Bord gebracht. Pro Teil hatte ich etwa 45 Minuten gebraucht.

Die Davits auf den Plattformen ohne Winde waren mit der beschriebenen Verdoppelung mit 120g Karton so aus dem Bogen (links im Bild), bei den Davits an den Winden mussten die Rollenhalter abgeschnitten werden (rechts im Bild), damit sie durch die Öffnungen in der Reling passten. Bei den vordersten und hintersten muss noch etwas mehr abgeschnitten werden, damit auch sie unter die Winden passen.

Beim Aufsetzen hatte ich versucht, einen gleichmäßigen Abstand der Davits von 39,5 mm für die Boote 5 – 24 einzuhalten, der kleinere Abstand (zwischen den Booten) war etwa 11 mm.

Und so sah die BREMEN dann mit den Davits aus.

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BREMEN (IV), Davits, erster Probebau

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Nun konnte ich mich nicht mehr weiter drücken, es ging an die großen Davits. Beim Bau der hintersten Davits hatte ich schon geschrieben, dass sie mir etwas dünn vorkamen. Daher hatte ich mit Kopien erst etwas probiert. Auf beiliegendem Bild steht links ein Davit aus den zusammengesetzten Seitenteilen nach Anleitung. Beim zweiten Davit sind alle Teile mit 120g Karton verstärkt, ich finde, das sieht deutlich besser aus. Eine Verdoppelung mit 160g Karton wurde zu dick, die Profile passten nicht mehr durch die Öffnung der Reling vor den Winden, eine Verstärkungung mit 80g Papier brachte mir zu wenig.

Die ersten Davitspaare waren dann an Bord, hatte nun vorne angefangen, nicht nach Nummernfolge. Die Verstärkung mit 120g Karton macht sich angenehm bemerkbar, die vorgesetzten schwarzen Streifen passen nun genau.

Beim Davit 170x, y (vorne neben dem Brückendeck) hatte ich mich nach der Markierung am unteren Deck gerichtet, oben in etwa senkrecht ausgerichtet. Die Markierung auf dem grauen Streifen wurde übergepönt. Der zweite Davit 170v, w, ebenfalls noch neben dem Brückendeck, saß oben gerade noch auf dem Podest, unten neben der Markierung. Später versetzte ich das untere Ende wieder etwas weiter nach vorne, fast auf die Markierung auf dem Deck.  Auch oben hätte ich es weiter nach vorne aufsetzen sollen, damit es nicht schief steht. Beim Davit 170t, u musste das obere Ende von t abgeschnitten werden, weil das Teil oben unter das Brückendeck gesetzt werden musste. Auch am nächsten Davit 170r, s musste an s einiges weggeschnitten werden, damit der Arm durch die Öffnung der Reling und unter die Winde 171 passte. Die Lage war durch die Öffnung in der Reling vorgegeben. Die Markierungen für die Davits an der Promenadenwand passten bei mir nur in den wenigsten Fällen. Werde später noch weiter darauf eingehen.

Die schiefe Stütze unter der Auslegerplattform auf dem Bild hatte ich später noch korrigiert.

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Schnelldampfer BREMEN (IV), HMV, 1:250

Bremen_IV-00a

Der Baubogen vom Schnelldampfer BREMEN (IV) wurde vom HMV im Maßstab 1:250 inzwischen in der 3. Auflage herausgegeben. Für mein Modell hatte ich hatte ich einen Bogen aus der 2. Auflage und möchte meine Erfahrungen vom Bau dieser 2. Auflage weitergeben. Die Unterschiede zur 1. und zur 3. Auflage sind mir nicht bekannt, sie müssen entsprechend berücksichtigt werden. Zusätzlich habe ich den Ätzsatz zum Baubogen mit verarbeitet.

Meine BREMEN (IV) ist von Februar 2013 bis Oktober 2014 entstanden, teilweise mit bis zu 8 Bastelstunden am Tag. Zwischendurch nach dem Anbringen der Bordwände machte ich 3 Monate Pause, später beim Bau des hinteren Mastes noch eine Pause von etwa 5 Monaten, fasste danach wieder Mut und baute weiter. In der zweiten Pause entstanden die ersten Entwürfe von meinem Schlepper BREMERHAVEN.

Die BREMEN kann mit niedrigen Schornsteinen (wie bei der Jungfernfahrt im Juli 1929) oder mit höheren Schornsteinen (ab Sommer 1931) gebaut werden, ich habe mich für den niedrigen Schornstein entschieden.

Beim Modell habe ich ein paar Änderungen vorgenommen, die wesentlichen sind die Änderung der Farben von Schornstein, Lüfter und Mast (gelblicher, nach meiner Meinung eher der Farbton des Norddeutschen Lloyds) sowie Tiefersetzen der beiden Bordkräne um ein Deck.

In dem Baubericht werde ich auch auf kleine Ungenauigkeiten eingehen, die aber nicht unbedingt am Baubogen liegen müssen.

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BREMEN (IV), Spantengerüst

Wie üblich, begann der Bau mit dem Spantengerüst. Bei meinen Modellen verdoppel ich gerne die Bodenplatte und Spanten, so auch hier. Nach dem Zusammensetzen der Bodenplatte begann ich am Heck mit Spant 11, anschließend wurde der Längsspant angesetzt und die weiteren Spanten und Stringer verarbeitet. Passte alles sehr gut.

Sehr viel später baute ich eine Beleuchtung mit SMD-LEDs in mein Modell ein. Für die Stromversorgung und Verteilung ist der innere Bereich zwischen den Spanten 12 und 32b ideal, von hier lassen sich Leitungen zu allen Decks verlegen. In einer Hälfte dieses Bereiches schnitt ich in die Bodenplatte eine großzügige Klappe zum Wechseln von Batterien hinein,  jetzt wäre der ideale Zeitpunkt gewesen.

Bodenplatte

Spanten Heck

Als nächstes waren die Spanten am Bug zu bauen. Da ich später das Backdeck entgegen der Anleitung auch verdoppeln wollte, wurden alle Spanten an der Oberkante etwas gekürzt. Auch hier begann ich mit Spant 12, anschließend setzte ich den Längsspant 2a-c, die weiteren Spanten und Stringer.  Am Spant 21 mussten die Einschnitte für die Ankertaschen verändert und die Stringer 40/41 (kein Einschnitt) angepasst werden.

Achtung: später musste ich Spant 16 – 20 an der Oberkante anpassen, damit bei mir die Bordwände optimal passten.

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Im Mittelabschnitt verstärkte ich ebenfalls alle Teile mit Kartonstücken zwischen den Klebelaschen. Die Längsspanten wurden immer parallel aufgeklebt und gleich mit den großen Spanten 28b und 32b verbunden. Beim Einsetzen der letzten Längsspanten 23b / 24b blieb ein Spalt von etwa 1 mm übrig. Der wurde einfach mit den Klebelaschen überdeckt nachdem die Länge mit der von den Stringern 36d /37d verglichen wurde. Die vordere Höhe von Teil 23b /24b musste noch an die Höhe am Spalt von Spant 13 angepasst werden. Zur besseren Stabilität des oben offenen Kastens hab ich zusätzlich drei Querstreben eingesetzt.

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Die kleinen Seitenspanten 25 – 35 wurden angeklebt, die Stringer 36 – 36d und 37 – 37d erst einzeln eingesteckt, anschließend mit den Klebelaschen verbunden, und das Spantengerüst war fertig.

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weiter mit: BREMEN (IV), C-Deck, B-Deck hinten

 

BREMEN (IV), C-Deck, B-Deck hinten

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Auf das C-Deck wurden die ersten Aufbauwände gesetzt. Die Fenster wurden verglast und mit dunkelgrauem Karton hinterlegt. Die Markierungen für die Niedergänge wurden mit weißer Farbe (Titanweiß) übergestrichen, damit sie bei den Ätzteil-Niedergängen nicht stören.

Fast zum Ende des Baues von diesem Modell hatte ich alle sichtbaren Knickmarkierungen abgeschabt, hätte ich hier schon anfangen sollen. Nach dem Knicken eines Bauteils lassen sich die schwarzen Markierungen an den Kanten mit scharfer Klinge relativ gut abschaben, bei Innenknicken mit der Skalpellspitze vorsichtig auskratzen, anschließend den Karton mit dem Fingernagel wieder gut glätten.

Die Umlenker Teil 47 hab ich etwas anders gebaut, die Grundfläche höher, nun in 4-facher Kartonstärke, so erscheinen sie auch auf Bildern vom Original. Die Rollen sind dafür etwas flacher, aus Scheiben mit 1,4 mm Durchmesser auch in 4-facher Kartonstärke. Meine Scheiben waren jedoch sehr anfällig und teilten sich sehr schnell, eventuell sollte man die Rollen doch besser aus schmalen Streifen runden.

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Das B-Deck wurde ebenfalls nach Anleitung verdoppelt. Die Aufbauwände sind mit Overheadfolie verglast. Die Hintergründe wurden nicht geschwärzt, der Bereich bleibt dunkel genug. Nur das hintere Ende vom Längsspant wurde verkleidet, so sollte ein schräger Durchblick möglich bleiben.

Die ersten Niedergänge und Relingsstücke aus dem Ätzsatz mussten nun eingesetzt werden. Noch ein Hinweis zu Teil 52, dem Lüfter neben dem Niedergang backbordseitig, der Motor musste gekürzt werden, damit die Gruppe in den Zwischenraum passt. Das Teil 52d hatte ich erst sehr viel später in Verlängerung zum Luftschacht auf das nächste Deck gesetzt.

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BREMEN (IV), Backdeck, A-Deck vorne

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Als Nächstes war nun das Backdeck zu bauen. Dies hatte ich entgegen der Anleitung auch verdoppelt. Ich versuche immer, die Bodenplatte sowie die ersten durchgehenden Decks alle in gleicher Bauweise zu bauen, um einen späteren Verzug des großen Modells zu vermeiden. Die vorderen Spanten waren entsprechend etwas verkürzt worden.

Achtung: später beim Anbringen der vorderen Bordwände musste ich von Spant 16 bis 20 die Höhe der Spanten an den Außenkanten verringern, bei Spant 18 um ca. 1mm, die übrigen Spanten 16 – 20 wurden angeglichen. Jetzt sollte man hier das Deck also noch nicht ganz fest verkleben.

Achtung: wenn man die vorderen länglichen Klüsen ausschneiden will, muss hier später korrigiert werden, bei mir war die Lage der Klüsen in der Bordwand ca. 1 mm nach hinten versetzt.

Die Aufbauwände setzte ich ohne Probleme dank der Stecklaschen auf das Deck auf. Die Fenster der inneren Wand wurden nicht verglast, nach dem Aufsetzen vom A-Deck Teil 62 war es fast nicht mehr zu erkennen. Von Deck 62 verdoppelte ich den größten Teil, ließ nur die vordere Nische und die Flächen für die Klebelaschen über den Aufbauwänden frei. Der Mast sollte hierdurch eine feste Verankerung erhalten.

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So war der vordere Bereich nun fertig zum Anbringen der Bordwände.

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