TS BREMEN (V), Takelung, Flaggen

Zurück zu: Letzte Kleinteile bei der Brücke

Der vordere Mast wurde getakelt. Ein paar Leinen zum Flaggenhissen wurden gezogen (sind aus jeweils zwei Fäden, daher sehen sie etwas dicker aus). Sie sind ebenso wie die Antennen aus 0,1 mm Uni Thread 6/0 Bindegarn. Gleichzeitig musste die Schwarz-Rot-Goldene schon befestigt werden.

Ich hatte bei diesem Garn anfangs Probleme mit dem Schlag von der Garnrolle. Nun hatte ich mir angewöhnt, eine entsprechende Länge abzurollen und ein paar Mal langsam kräftig zu strecken und wieder zu entlasten bis es etwas länger geworden war. Danach war es zum Spannen gut geeignet.

Am nächsten Tag ging es mit dem hinteren Teil der Takelage weiter, dann war auch dieser Teil fertiggestellt. Es hatte bei mir ein paar kleinere Schäden gegeben, zwei Rettungsboote lösten sich, aber ließ sich beheben. Zum Schluss wurden noch die beiden Ladebäume am Heck verzurrt, ein paar Isolatoren aus kleinen Leimtropfen eingebaut und die Flaggen vom Norddeutschen Lloyd und vom Zielland gehisst.

An den hinteren Ladebäumen waren nach längerer Zeit die oberen Spitzen etwas nach vorne gezogen, ich vermute, dass das eine Folge des Reckens vom Garn war. Nach dem Recken sollte man also lieber ganz lange Stücke erst einen Tag ruhen lassen, bevor sie verklebt werden.

Weiter zu: Fertig

TS BREMEN (V), Letzte Kleinteile bei der Brücke

Zurück zu: Restausrüstung Backdeck

Die letzten Kleinteile waren auch noch an Bord gekommen, auf den Brückennocks ist jeweils eine Peilscheibe gesetzt worden.

Der von mir nachgesetzte Kompass auf dem Deck über der Brücke war mir etwas zu klein. Deshalb musste er ersetzt werden und bekam auch noch eine passende Gräting dazu (noch auf dem Deck mit falscher Farbe).

Wie ich bereits beim Bau dieses Decks anmerkte, musste ich später nach einer Ausstellung in den Bremer Messehallen die Decksfläche noch ändern, sie war nach Angabe eines ehemaligen Mitarbeiter der Werft Bremer Vulcan grün gestrichen. Die Farbe auf dem Bild ist zu hell, ich hatte den gleichen Farbton wie die Decks auf den kleinen Aufbauten bei den vorderen Ladebäumen und dem hinteren Mast gewählt. Zusätzlich versetzte ich die runde Peilantenne, nach alten Bildern stand sie auf einer kurzen Halterung auf der Schanz und nicht hinter der Schanz auf dem Deck.

Zum Schluss noch eine Kleinigkeit, die mir auf vielen Bildern der BREMEN schon öfter auffiel, eine dunkle Tafel am vorderen Aufbaudeck unterhalb des mittleren Brückenfensters. Nach Auskunft von Bremen-Fahrern waren das eine Tafel der französischen Bauwerft und darunter eine zweite der Umbauwerft Bremer Vulkan. Die mussten unbedingt noch angebracht werden (auf dem 2. Bild deutlich zu sehen).

Weiter zu: Takelung

TS BREMEN (V), Restausrüstung Backdeck

Zurück zu: Motorboote Sportdeck

Das Vorschiff wurde vervollständigt. Der Reserveanker war an Deck gebracht und mit kleinen Laschen festgelegt worden. Nachdem die Verstärkungsringe außen an den Ankerklüsen festgeklebt waren, wurden auch die beiden Hauptanker angebracht. Der Reserveanker war nicht wie im Bogen vorgesehen aus zwei Lagen Karton, sondern aus vier Lagen gebaut worden. Ich fand, so passten die Proportionen besser zum massiven Schaft, der so aus dem Bogen gebaut wurde.

Die Reling folgte als nächstes und zum Schluss wurde schon einmal der vordere Flaggenstock gesetzt.

Nun fehlten nur noch ein paar Kleinigkeiten und die Takelage.

Weiter zu: Letzte Kleinteile bei der Brücke

TS BREMEN (V), Motorboote Sportdeck

Zurück zu: Rettungsboote Sportdeck

Hier war nun der erste Entwurf des Motorbootes nach sehr aussagekräftigen alten Bildern.

Nach ein paar Überarbeitungen war dann die endgültige Form der beiden Motorboote fertig und das erste Exemplar konnte neben die BREMEN gelegt werden.
Auf den Fotos des 3cm Winzlings ist nun auch deutlich zu erkennen, dass die Qualität meines Tintenstrahlers längst nicht mit der hochwertigen Druckqualität der Verlage mithalten kann, aber aus etwas Entfernung reicht es mir auch so.

Mit den Abmessungen des Bootes konnte ich dann auch die letzten beiden Davitspaare vorbereiten. Weil das Heck breiter ist als der Bugbereich, mussten die seitlichen Stützen auch unterschiedlich ausfallen. Auch waren die Motorboote erheblich schmaler als die Rettungsboote, daher hatten die Ausleger auch andere Proportionen.

Nun war es geschafft, die letzten Davits und die Motorboote waren an Bord, wieder konnte ein großer Bauabschnitt abgeschlossen werden.

Weiter zu: Restausrüstung Backdeck

TS BREMEN (V), Rettungsboote Sportdeck

Zurück zu: Davits Sportdeck

Die letzten großen Boote waren etwa 10 Tage später auch fertig geworden.

Am Innenausbau der Boote hatte ich noch eine Kleinigkeit geändert, auf einem Video eines BREMEN-Fahrers auf der Internetseite TS-Bremen.de (die Seite gibt es inzwischen leider nicht mehr) erkannte ich schemenhaft, dass unter der Längsplatte in der Mitte noch weitere Sitzmöglichkeiten waren. Dies hatte ich mit dem zusätzlichen Teil auf der unteren Ebene versucht nachzubilden.

Dann waren auch diese Boote an Bord gekommen.

Nun fehlten nur noch zwei kleinere Motorboote. Ein erster Entwurf für diese Motorboote entstand zwischenzeitlich auch schon, aber dazu mehr im nächsten Beitrag.

Weiter zu: Motorboote Sportdeck

TS BREMEN (V), Davits Sportdeck

Zurück zu: Rettungsboote

Parallel zum Bau der Rettungsbote wurden auch schon die nächsten Davits für das Sportdeck (Brückendeck) nachkonstruiert. Das Teil vom Bogen war mir viel zu simpel. Nach einigen Originalfotos der vorderen Rettungsboote entstand die Skizze, an der ich die Funktion und Größen der Davits bestimmte.

Der durchgestrichene Arm auf den Ausdruck der Bauteile wurde nach dem Zusammenbau abgeschnitten, er diente nur zur Positionierung des schwenkbaren Davitteils.

Ein paar Seile zwischen den Rollen ergänzten den Bau, und dann wurde das erste Teil zur Probe an Deck gebracht.

Diese Davits wurden für vier große Rettungsboote gebaut, dann sollten noch zwei kleinere Davits für die zwei kleinen Kutter auf dem Sportdeck folgen.

Weiter zu: Rettungsboote Sportdeck

TS BREMEN (V), Rettungsboote

Zurück zu: Davits Oberes Deck

In den nächsten Tagen hatte ich mit den Rettungsbooten einiges probiert und kam zu diesem Ergebnis. Den Rumpf baute ich aus Spant und zwei Seitenteilen. Die Einschnitte der Seitenteile waren innen mit kleinen Schnipseln aus dünnem Papier zusammengeklebt.

Da von den großen Rettungsbooten 12 Stück zu bauen waren, hatte ich mir für das Innenteil eine Aufbauhilfe gebaut. In diesem Gestell ließen sich die Einzelteile hervorragend von außen zusammenkleben. Ganz genau konnte ich den Aufbau der Rettungsboote auf den alten Bildern vom Original nicht erkennen, doch so schien er mir einigermaßen plausibel.

Die Innenteile passten nun gut in die Rumpfteile. Zum Schluss wurde mit Sitzplatten, Hebeln und Ruder verfeinert.

Von den 12 großen Booten waren nur zwei mit Motor ausgerüstet, die Boote Nr. 11 und 12. Alle Boote hatten jedoch eine Schiffsschraube. Ein ehemaliges Besatzungsmitglied der BREMEN erklärte mir hierzu, dass die übrigen Boote mit einer Hebelvorrichtung angetrieben wurden, welche die Schrauben in Drehung brachte. Hierzu saßen jeweils zwei Personen gegenüber an einem Hebel, der hin- und herbewegt wurde. Ich vermute, dass dieser Antrieb wie bei den Draisinen wirkte. Daher musste ich die kleinen senkrechten Hebel aus dünnem Draht auch unbedingt nachbauen.

Die Boote waren übrigens 11,5 m lang und jeweils für 146 Personen vorgesehen.

Die vier hinteren Rettungsboote an der Backbordseite waren dann fertig und wurden an ihren Platz gebracht. Allerdings musste ich bemerken, dass ich am Rumpf der Boote nachträglich einiges geändert hatte, die Mitte der Boote lag nicht mehr wie geplant senkrecht unter den Rollen der Davits. Deshalb mussten die Boote nun leicht schief mit kleinen Blöcken an den Davits befestigt werden.
Zum Schluss klebte ich noch ein paar Manntaue über den Booten an die Davits.

Nach weiteren 10 Tagen Bastelarbeit waren dann auch die Boote an der Steuerbordseite fertig und an Bord befestigt. Zusätzlich waren noch Absperrungen auf dem Deck hinter den Rettungsbooten angebracht worden.

Weiter zu: Davits Sportdeck

 

TS BREMEN (V), Davits Oberes Deck

Zurück zu: Rettungsboote, Entwurf

Bevor die Rettungsboote an Bord kommen konnten, waren erst noch die Davits zu bauen. Die Form war ja schon auf einem Bild im vorherigen Beitrag zu sehen und entsprachen nach alten Fotos etwa den Davits der BREMEN IV von HMV. Die Teile mussten nun jeweils an die Breite des Decks angepasst werden. Insgesamt waren Davits für acht Boote auf dem Oberen Deck zu fertigen, die Davits auf dem Sonnendeck für weitere sechs Boote hatten noch eine andere Form.

Mein Vorrat an farblich passendem Karton war für alle Davits nicht mehr ausreichend, zum Glück konnte mir der Möwe-Verlag seinerzeit in 2012 mit Karton in ähnlicher Grundfarbe noch aushelfen.

Die ersten Davits standen nun an Deck. Vom Gesamtbild erschienen mir nun die Ausleger der Davits jedoch zu steil und ich überlegte vor dem Bau der weiteren Teile, sie wieder auszuwechseln.

Nachdem mir die recht steilen Ausleger der Davits einen Tag lang keine Ruhe gelassen hatten, musste ich sie nach weiteren Vergleichen mit Fotos dann ändern und setzte dabei die Spitze 1,5 mm tiefer. Zum Glück konnten die vorhandenen zwei Davits ohne großen Schaden wieder abgeschnitten und durch neue ersetzt werden.

An zwei Stellen waren noch kleine Podeste mit den Antrieben zwischen die Davits zu bauen. Die Stützen sahen am Anfang leider etwas schief aus, konnten aber noch etwas korrigiert werden.

Zwischen den Davits waren dann die restlichen Relingsteile vom Oberen Deck eingefügt worden. Der Bogen sah eine gerade Reling hinter den Davitsstützen vor, nach alten Fotos war sie aber in Höhe der Davits nach außen gebogen und stand auf den kurzen Abschnitten zwischen den Davits direkt an der Deckskante.

Links neben dem Davit auf dem 2. Bild ganz rechts musste ich den Handlauf noch glätten, hier hatte ich beim Ankleben nicht sauber gearbeitet.

Anschließend war auf der Steuerbordseite das Gleiche noch einmal zu bauen.

Weiter zu: Rettungsboote

TS BREMEN (V), Rettungsboote, Entwurf

Zurück zu: Vordere Ladebäume, Lampenmast

In den folgenden Tagen war der erste Prototyp eines Rettungsbootes für die BREMEN entstanden, die im Bogen vorgesehenen gefielen mir nicht. Die Bilder vom weißen Probemodell zeigen erstmal die Außenhaut, der Innenausbau sollte noch konstruiert werden. Dahinter sind ein Rettungsboot mit den braunen Bänken vom Baubogen und ein Rettungsboot der BREMEN (IV) von HMV in Kopie als Vergleich. Die BREMEN (IV) hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht gebaut, aber den Bogen schon im Vorratsstapel. Die senkrechten Linien an der Bordwand vom Probebau sind nur zur Kontrolle der gedachten Schnitte. Zusätzlich ist auf dem Bild ein Entwurf für die Davits zu sehen, mit dem Prototyp konnte ich die Schräge der Abstandshalter schon einmal testen.

Dann war der Innenausbau auch weiter entwickelt und einmal zur Probe gebaut. Die Richtung stimmte schon, nur Kleinigkeiten musste ich noch ändern. Bei diesem Boot hatte ich erst den Spant mit den Innenteilen gebaut, dann den Rumpf außen aufgesetzt. Dabei musste ich teilweise das Innenleben recht arg drücken, damit die obere Seite waagerecht blieb. Beim nächstes Mal wollte ich erst den Rumpf mit dem Längsspant bauen, dann das leicht geänderte Innenteil hinein setzen. Das sollte dann auch besser passen. Auch die Farben waren noch zu ändern.

Weiter zu: Davits Oberes Deck

TS BREMEN (V), Vordere Ladebäume, Lampenmast

Zurück zu: Hintere Ladebäume, Reling am Heck

Am Heck waren die Ladebäume fertig, die nächste Baustelle war nun die vorderen Ladebäume. Vorher waren jedoch auch hier im vorderen Teil der Aufbauten auf den Schanzkleidern die braunen Handläufe anzubringen, die schon vorbereitet waren.

Die dicken Pfosten vom Ladegeschirr waren wie am Heck mit Schaschlik-Stäbchen verstärkt worden, hier mussten sie nur am oberen Ende minimal dünner geschliffen werden. Die Scheiben am Top sollten mit Überstand aufgesetzt werden, doch auf meinen Fotos war kein Überstand zu sehen, also verkleinerte ich sie auf den Pfostendurchmesser.

Die Ladebäume sind wieder dreiteilig gebaut. Den dicken Mittelteil rollte ich nach etwas Anfeuchten auf ein 1,3 mm dickes Messingrohr, die Enden passten auf ein 0,8 mm Draht und konnten dann mit Überstand in das Mittelteil geschoben werden.

Bei Durchsicht von Bildern anderer Bauberichte fiel mir auf, dass die Ladebäume etwas zu lang waren. Deshalb kürzte ich die Mittelteile der beiden Ladebäume, die parallel zur Bordwand liegen, um jeweils 5 mm. Die beiden gekreuzten Bäume ebenfalls zu kürzen, machte keinen Sinn, da ansonsten die Markierungen für die Auflager an der Aufbauwand nicht gepasst hätten. Die Auflager müssten dann eigentlich auch weiter zur Schiffsmitte liegen. Aber die unterschiedliche Länge der Bäume fiel nicht weiter auf.

Zum Schluss wurden die Pfosten noch mit eigenen Umlenkrollen und Leitern verfeinert und etwas Stahlseil (aus Takelgarn) angeschlagen.

In der Mitte zwischen den Pfosten war nun der Laternenmast an der Reihe. Nach Baubogen sollte der Mast unten knapp 2 mm dick sein, oben nur knapp 1 mm. So etwas konnte ich bei der Länge nicht bauen. Der Mast war bei der Erstausrüstung weiß gestrichen (wie im Baubogen), später dann immer gelb wie die Ladepfosten. Da ich einen späteren Bauzustand darstellen wollte, druckte ich mir einen gelben Mast für einheitlich 1,1 mm Durchmesser auf 80g Papier aus. Das passte dann gut um einen 0,8 mm Draht. Zusätzlich ergänzte ich den Fuß um eine Bodenplatte und die Positionslampen erhielten noch Abschirmbleche nach hinten und nach unten.

Zwischendurch bekam der kleine vordere Aufbau noch seine Reling, zu guter Letzt wurde der Lampenmast abgespannt.

Ach ja, bei Durchsicht der vielen Bilder fiel mir auf einem Bild noch ein Kompass über der Brücke auf. Auf einem weiteren entdeckte ich auf der Brücke vor dem Steuerrad einen Umlenkspiegel nach oben. Ich vermutete, dass man von der Brücke aus den oberen Kompass sehen konnte. Jedenfalls musste dieser Kompass hinter der Peilantenne auf dem Sonnendeck noch aufgebaut werden. Später änderte ich diesen Kompass noch etwas, er wurde noch auf eine quadratische Gräting gesetzt.

Inzwischen warteten die Schlepper „Löwe“ und „Arion“, die in zwei Baupausen entstanden waren, schon auf ihren Einsatz. Aber sie mussten sich noch etwas gedulden.

Weiter zu: Rettungsboote, Entwurf