Auf dem Promenadendeck sind unterhalb der Brückennocks noch Doppelpoller aufgesetzt worden. Weitere Poller sind im Eingangsbereich auf dem Hauptdeck.
Am Heck waren nun die letzten Poller anzubringen. Die Dreiergruppen sind in der Oberkante der Schanzkleider integriert. Ein letzter Poller am Heck in Schiffsmitte fehlt auf dem Foto noch. Nun war auch das letzte Teil der Schanz vom Promenadendeck am Heck anzubringen sowie die hintere Abschlusskante vom Sonnendeck. Das Hecklicht fand danach auch seinen Platz.
Auf dem Sonnendeck waren nun alle größeren Teile aufgebaut, nun konnte die Back ausgerüstet werden. Die Bilder zeigen den Bau der Ankerwinde mit ihrem großen Getriebekasten. Da die Linien der Schnittkanten zu kräftig das Bild störten, sind sie mit Acrylfarbe Titanweiß noch übermalt worden.
So konnte sie nun an Bord. Als Ankerkette hab ich nur Takelgarn 0,25 mm benutzt, meine Ketten mit den kleinsten Gliedern war mir noch viel zu kräftig. Hinter der Ankerwinde ist noch ein Kasten aufgesetzt, auf der Backbordseite ist hier ein Notausstieg, auf der Steuerbordseite ist dies ein Staukasten für Festmacherleinen.
Auf der Innenseite der Schanz sollten noch Schanzkleidstützen angebracht werden, zur Markierung der Stellen setzte ich noch einen Kartonsteifen auf die Innenseite der vorhandenen Schanz. Oben kam dann ein Handlauf darauf, im Bereich der großen Öffnung für die Poller ist der Handlauf geteilt und die beiden Hälften sind zurückgeklappt. Mit der massive Bank und den Pollern an beiden Seiten, ein Lukendeckel zum Kettenkasten und den beiden Ankern an der Bordwand waren auch hier die großen Teile fertig.
Das letzte größere Bauteil auf dem Sonnendeck war nun an der Reihe, der Schornstein im hinteren Bereich. Im Original kann der Schornstein auch heruntergefahren werden, bis er ganz im grauen Unterbau verschwunden ist. Vom Emblem auf dem Mantel konnte ich gut zeichnen, da ich auf unserer Reise ein gutes Foto hiervon machen konnte. Das erste Bild zeigt die üblichen Bauteile.
Zwischendurch einmal wieder eine Gesamtansicht vom augenblicklichen Bauzustand.
Neben dem Steuerhaus kamen weitere Kleinteile hinzu, der kleine teleskopierbare Radarmast wurde aufgesetzt, die Gummimatten auf den Nocks wurden auf 80g Papier ausgedruckt und aufgeklebt und an der Außenkante jeweils ein Steuerstand, der bei den Einfahrten in die engen Schleusen genutzt wurde. Die beiden Steuerstände sehen jeweils auf einem Scherengestell, damit auch diese abgesenkt werden können.
Nun war Fleißarbeit angesagt. Auf dem Sonnendeck waren 64 Liegestühle aufzustellen. Das erste Bild zeigt den Aufbau der Liegestühle und die Schablone zum Biegen der Liegeflächen. Auch hier brauchte ich mehrere Anläufe zum Drucken, bis die schmalen farbigen Streifen auf Vorder- und Rückseite einigermaßen zusammenpassten. Die Lage vom Anfang der Liegefläche markierte ich mit kleinem Nadelloch auf der Rückseite der Seitenteile.
Auf dem Sonnendeck hatte ich keine Markierungen zum Aufsetzen der Liegestühle gezeichnet, daher musste ich nun eine Schablone ausschneiden, mit Bezugskante am hinteren Ende der Liegefläche. Die wurde dann Reihe um Reihe verkürzt.
Nach vier Tagen Basteln waren dann die 64 + 1 Liegestühle fertig.
Die nächste Ergänzung rund um das Steuerhaus waren nun die Schanzkleider an den kleinen Brückennocks und der Mast. Hinter dem Mast sitzt unten noch eine waagerechte Vorrichtung, mit der der Mast während der niedrigen Brückendurchfahrten zur Seite heruntergeklappt werden kann. Auf dem Mast fehlt noch die Mastspitze, die wird erst zum Schluss aufgesetzt. Später merkte ich, dass die schrägen Teile der Schanz in Richtung der Überdachung falsch war, hier muss ein Stück Reling aufgesetzt werden.
Nach dem Steuerhaus wollte ich die Überdachung auf dem Sonnendeck hinter dem Steuerhaus bauen. Vorher mussten jedoch die Tische und Stühle unter diesem Dach aufgestellt werden, da der Bereich hinterher nicht mehr problemlos zu erreichen war.
Die Bellriva fährt auf der Mosel auch unter sehr niedrige Brücken unterdurch. Hierfür muss auf dem Sonnendeck alles ganz flach gelegt werden. Das Steuerhaus wird fast eine Etage heruntergefahren, die Überdachung flach nach hinten geklappt, die gesamte Reling wird umgeklappt und auch der Schornstein wird dann herunter gefahren. Daher müssen auch alle Tische und Stühle klappbar sein.
Die schmalen Strukturen der Tische und Stühle lassen sich in diesem Maßstab nicht bauen, die erforderlichen Zwischenräume sind daher in einem dunklerem Farbton vom Sonnendeck gedruckt. Bei dem Rückseitendruck der Teile, insbesondere bei den schmalen Streifen der Sitzflächen der Stühle, war viel Probieren und Anpassen erforderlich, bei den ersten Probebauten war es noch nicht optimal.
Nach den Probebauten verbreitete ich die weißen Strukturen noch etwas auf 0,3 mm, dann konnten alle erforderlichen Bauteile gedruckt werden.
Nach drei Tagen Bauen waren dann 12 Tische und 56 Klappstühle fertigt und auf dem Sonnendeck aufgeklebt.
Nun konnte auch die Überdachung mit der vorderen Schutzwand gebaut und festgeklebt werden. Die Stützen und Deckenbalken sind aus 3 Lagen Karton, wobei die mittlere Lage zur Stabilität noch mit Sekundenkleber getränkt wurde. An den 2. und 4. Stützen sind die Hydraulikzylinder zum Herunterklappen des Daches mit Abdeckung angebracht.
Der Rumpf ist dicht, also geht es mit den Aufbauten weiter. Auf dem Sonnendeck war als erstes das Steuerhaus zu bauen. Nach Fotos von unserer Reise konnte ich einigermaßen genau auch die Inneneinrichtung darstellen, nur der Tisch an der Rückwand ist Fantasie. Die Fenster sind wie die Bordwände wieder mit Doppelklebeband und Overheadfolie verglast worden. Die Türen sind von Innen angesetzt und bestehen aus drei Lagen Karton, Innenseite, mittlere Lage mit etwas größerer Fensteröffnung für die Overheadfolie und Außenseite. Die Rückwand musste zusammen mit dem Dach gebaut werden, da die Oberkante der Rückwand gerundet ist.
Nach dem Verglasen der Bordwände konnten die vier Teile an Backbord auch angeklebt werden. Zuerst sind oberen Teile mit Alleskleber unten in Höhe der blauen Scheuerleiste angeklebt worden, danach die obere Kante Stück für Stück mit Leim an dem Deck befestigt worden. Die unteren Streifen sind auch zuerst mit Alleskleber an der blauen Scheuerleiste und als zweites an der Bodenplatte verklebt worden. Der nächste Schritt war dann das Anpassen und Anbringen der beiden schrägen Bordwände am Heck.
Nachdem nun alle Bordwandteile angebracht waren, konnte ich nun auch das mittlere Teil der Bodenplatte mit der unteren Scheuerleiste unter das Modell kleben. Zwischen die beiden Scheuerleisten werden später noch senkrechte Balken geklebt, die weißen Punkte auf der Scheuerleiste markieren die Position.
Zum Schluss noch eine Gesamtansicht des aktuellen Bauzustandes.
In diesem Beitrag möchte ich zeigen, wie ich die großen Fenster der Bordwände mit Hilfe von Overheadfolie und Doppelklebeband verglast habe. Im Allgemeinen klebe ich die Fensterfolien mit dem Alleskleber Super Strong & Save, wegen der vielen schmalen Stege zwischen den Fenstern war mir diese Methode zu kritisch.
Das erste Bild zeigt unten die ausgedruckten beiden Teile der Bordwand, darüber die Fensterhintergründe, ganz oben die Schablonen für die Scheiben. Die Scheiben werden aus Overheadfolie geschnitten, die Schablone kleb ich hierfür an den Rändern unter die Folie und schneide dann die Stücke aus.
Auf der Vorderseite markiere ich die Lage der Spanten und steche mit feiner Nadel in die Markierungen und in die Ecken der Fensterflächen.
Damit hab ich die Lage auf die Rückseite übertragen und kann die Position für das 6 mm breite Doppelklebeband festlegen. Die Doppellinie zeigt den Spalt für den Spant.
Die Stücke vom Doppelklebeband sind aufgeklebt.
Nun habe ich auf der Vorderseite die Fensterflächen zusammen mit dem Klebeband ausgeschnitten, so sieht dann die Rückseite aus.
Als nächstes wird nun die Bordwand ausgeschnitten, die Kanten noch passend angemalt und nach dem Abziehen der Schutzfolie können die zugeschnittenen Folienstücke aufgeklebt werden. Die Fensterhintergründe werden zum Schluss noch mit kleinen Klebepunkten hinter die Folie geklebt. Die Ankertasche ist hier auch schon eingesetzt.
Und so sieht nun die Vorderseite aus und ist nach weiterem Vorformen fertig zum Ankleben.
Die Bordwände sind in zwei Teilen vorgesehen, ein Teil oberhalb der blauen Scheuerleiste mit den großen Fenstern und ein zweiter Teil unterhalb dieser Scheuerleiste. Der untere Teil sitzt später zwischen der der blauen Scheuerleiste und einer weiteren Scheuerleiste in Höhe der Wasserlinie, die ein Teil der unteren Bodenplatte wird. Diese Bodenplatte ist am Bug und am Heck (Bereiche ohne Scheuerleiste) schon untergesetzt und mit der Bordwand verklebt, im langen mittleren Bereich musste ich erst weglassen, um die unteren Bordwände an der Unterkante vernüftig verkleben zu können. Auf dem 2. bis 4. Bild ist die mittlere Bodenplatte provisorisch untergelegt. Die obere Bordwand ist im Bereich vom Eingang geteilt, die Schnittkante ist durch das aufgesetzte Schild überdeckt.
Die Fenster in den Bordwänden sind wie die Aufbauwände mit Doppelklebeband und Overheadfolie verglast worden. Der Hintergrund hinter der Folie ist ein Ausdruck auf Schreibmaschinenpapier. Da ich die die Einfassungen der Oberlichter nicht auf der Folie ausdrucken kann, sind diese Profile auch auf dem Hintergrund ausgedruckt.