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Die ersten Schritte der Takelung am Mast konnten gut erledigt werden, bevor er auf das Modell gesetzt wurde. Die unteren Rahen erhielten als erstes Fußpferde aus Serafil. Die Leinen für das laufende Gut aus Fliegenfischergarn hatte ich auch vorab an den Rahen und der Gaffel angeschlagen und als doppelten Faden hängen lassen. Nur die innersten Leinen befestigte ich jetzt schon unten am Gestell für die Lümmellager.
Für die Befestigung der Abspannungen am Mast zur Seite und nach vorne baute ich mir zum ersten Mal kleine Ösen aus weichem Messingdraht. Diesen 0,3 mm dicken Draht wickelte ich um eine Stecknadel, schnitt die einzelnen Windungen mit einem kleinen Seitenschneider auf und erhielt so Ösen mit 0,5 mm Innendurchmesser. Diese klebte ich nun mit Sekundenkleber an den Mast und strich alles zum Schluss an. Auf dem ersten Bild sitzen die Ösen jedoch noch an falscher Stelle, wurde etwas später erst korrigiert.
Nachdem dann die Ösen an den richtigen Stellen befestigt waren, konnten auch die zugekauften Leitern mit kleinen Abstandshaltern schon am Mast angeklebt werden, von unten bis zum Ausguck an der Vorderseite, weiter nach oben an der Rückseite.
So vorbereitet kam dann der Mast endgültig an Bord. Nach vorne sollte er mit zwei Stagen befestigt werden. Auf alten Fotos konnte ich erkennen, dass diese auf dem Deck nicht in Schiffsmitte, sondern seitlich hinter den Lüfterschächten befestigt waren. So klebte ich also auch meine Stage aufgeteilt in das Deck. Als nächstes waren die Wanten zu setzen. Auch hier klebte ich als erstes die Serafilfäden in kleine Löcher vom Deck. Für besseren Halt setzte ich noch einen Achtknoten in das Fadenende und zog den Faden nach der Verklebung nach oben. Die ersten vier Wanten zog ich dann durch die unterste Öse unterhalb vom Ausguck.
Zum Ausrichten vom Mast spannte ich dann provisorische Fäden zur Reling vom hinteren Schornsteinsockel und zum Heck (auf den Bildern mit x gekennzeichnet). Dabei orientierte ich mich an der Schräge der Luftschächte von Bauteil 131, 132. Nachträglich betrachtet hätte ich den Mast noch schräger befestigen sollen, damit die Schräge auch besser zur Schräge der Schornsteine passt.
Die Enden der Wanten wurden durch die Ösen am Mast gezogen, mit Haarklammern als Gewicht auf Spannung gehalten und dann verklebt.
Nun konnten auch die restlichen Enden der hellen Flaggenleinen an den Häuschen festgeklebt werden.
Die nächsten Wanten wurden dann im Deck zwischen Lüfterschächten und Hundestall fixiert. Oben wurden sie unterhalb der unteren Rah und unterhalb der obersten Rah durch die Ösen gezogen und verklebt.
Damit war die Takelage am hinteren Mast vorerst vollständig und die provisorischen Haltefäden konnten entfernt werden.
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